Rotze Kotze Alk

Leider habe ich im Winter DIE Zeit verpasst, in der Spucke noch vor dem Auftreffen auf den Boden gefriert. Bei minus 40 Grad ist das angeblich so. Ob es nur bei Spucke oder auch der Schleimrotze passiert, habe ich vergessen zu fragen. 

Solcherlei, naemlich schleimig Ausgerotztes findet sich jedenfalls ab Beginn es Winters ueberall in dieser Stadt. Zeitgleich mit der Heizung waechst auch die Rotzepollution.

Eigentlich wollte ich diese Flecken in allen Farben und an den merkwuerigsten Stellen fotografieren aber ich konnte mich nicht ueberwinden.

Der Bekannte, der mir die Schockfrostrotze berichtete schlug vor, einen Studenten auf dieses Projekt anzusetzen aber so erstrebenswert fand ich das nicht. Außerdem kann man es sich auch ohne Bild gut vorstellen.

Alle Farben alle Formen und alles glitschig gefroren.

Meinen Einstieg in der Thema Rotze hatte ich als ich noch zum Floetenunterricht ging und von da aus den schmalen Kirchweg runter zur Oma. An besagtem Tag mit der Oma. Mitten auf dem Weg lag ein Super-Ekel-Riesen-Klumpen dieser Rotze. Mitten im Sommer aus einer deutschen Bronchie oder Lunge. Gallig gelb gruen, Sprenkel, groß wie ein Eidotter, am Rand lilabraun. Kein Eidotter. Ein Brocken, unvorstellbar groß und eklig. Im Verlauf der Wochen trocknete er langsam ein, Noch heute trete ich nicht unbekuemmert auf diese Stelle.

Aehnlich nachhaltig wie der versehentlich totgeklatschte Riesengradhuepfer auf einem hoelzernen Strandtennisschlaeger, mit dem man Tennisbaelle gegen die Hauswand donnern konnte. Fett und flach zugleich wurde das arme tote Tier immer brauner und verweste schließlich zu einem Skelett an diesem Schlaeger. Zum Wuergen.

Das Schwein, das zu dieser damaligen Zeit auf einem Grundstueck just NEBEN dem verrotzten Kirchweg geschlachtet wurde und so laut schrie ist ein aehniches aber doch ganz anderes Thema. Man konnte zwischen den Zaunluecken nichts erkennen, aber hoeren. Das fuehrt aber hier zu weit.

Rotze jedenfalls allueberall und um zurück zu kommen: der Bekannte berichtete, er habe beim Ausspucken genau die Form von Sylt hingekriegt. Man stelle sich das mal vor!

Im Sommer gibt´s das sicher auch, aber da es dann heiß ist und alles fluessig bleibt bis es verdunstet, lecken die Tiere das weg. Lecker!

 

Und mehr zu fressen geht es auch bei der im Winter ebenso zahlreich und dekorativ herumliegenden Kotze. Meist ist es was mit  Nudeln. Ich vermute, meist Nudeln aus den Asia-Bechern, heißer Bottich. Der die beliebteste und ekligst gewuerzte Asiatische Fertignahrung darstellt.

Da in der Mongolei sonst alles Essen Natur pur und vorzugsweise allenfalls gesalzen ist, sind diese aggressiven Glutamate wahrscheinlich ein Brechreiztrigger.

Nun, gleiches Thema: im Winter ist alles sofort gefroren. Bleibt aber frisch bis zum Tauwetter und dann freuen sie sich, die zahlreichen  Strassenkoeter.

 

Neulich hoerte ich von dem Chip, den man sich gegen Alkoholismus implantieren lassen kann. Das ist ein großes Thema hier. Wer den hat muss auf Alkohol sofort kotzen. Einen hab ich gesehen direkt vor der Tuer des Imbisses.

Das koennte auch eine Erklaerung sein.

Viele Alkis, viele Implantate, viel Kotze. Nur warum immer Nudeln?